BAG M*-Fachtagung: „Antifeminismus? Nicht heute. Nicht morgen. Nicht mit uns!“
07. – 09. Mai 2025 in Lutherstadt Wittenberg
(Anmeldung zur Tagung: UNTEN)
Die hier aufgeführten Informationen werden regelmäßig aktualisiert.
Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mädchen*politik und der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt veranstalten wir unsere KgKJH LSA e.V. – Jahrestagung.
Ziel der Fachtagung
„Die BAG Mädchen*politik ist ein Verein, der die emanzipatorische Mädchen*arbeit und Mädchen*politik als Dachverband vernetzt. Einmal jährlich veranstalten wir, mit verschiedenen Partner*innen, eine Fachtagung für Praktiker*innen der geschlechtersensiblen Kinder- und Jugendhilfe.
Wir wollen mit der diesjährigen Tagung ein Zeichen setzten – gegen Rechts und gegen Antifeminismus und für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit. Lassen sie uns miteinander einen Raum für Reflexion, Aufklärung, Wissensvermittlung und Vernetzung gestalten.“
Weitere Kooperationspartner*innen
- Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Mädchen* und junge Frauen* Sachsen-Anhalt e.V.
- KuKMA (Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit im Land Brandenburg)
- Fachstelle Mädchenarbeit und Genderkompetenz in Sachsen
- Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wittenberg
- Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt e. V.
Die Fachtagung wird gefördert durch:
- Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
- Zukunftswege Ost
12.30 Anreise mit Snacks/Kaffee
Bis zur Begrüßung könnt ihr euch auf unserem Markt der Möglichkeiten nach spannenden Informationen für euch umschauen.
Wenn ihr euch am Markt der Möglichkeiten beteiligen wollt (eigener Stand, oder auch Materialien, die ausgelegt werden können), schreibt uns gern eine Mail an info@kgkjh.de .
14.00 Start: Begrüßung durch den Vorstand der BAG M* & Grußworte
15.00 Einstiegsvortrag mit Diskussion
16:00 Pause
16:30 Vortrag mit Diskussion
18:30 Abendessen
20:00 Abendprogramm
21:30 Tagesabschluss
09.30 Start in den Tag
10.00 Wokrshop-Phase 1
13.00 Mittagessen
14:30 Workshop-Phase 2 (inkl. Kuchenpause)
18:00 Plenum
19:30 Abendessen
21:00 öffentlicher Vernetzungsabend (gefördert durch Zukunftswege Ost)
09.00 Start in den Tag
09.30 Vortrag mit Diskussion
10.30 Pause
10.45 Abschlussvortrag mit Diskussion
12.00 Abschluss der Tagung und Aussicht
12.45 Mittagessen
13:30 Abschied und Abreise
Die Fachtagung wird von Olivia Kossobucki (M.A. Interdisziplinäre Medienwissenschaften, B.A. Soziologie und Psychologie) moderiert.
Olivia Kossobucki moderiert politische Veranstaltungen, Gremien und Fachrunden. Ihre Themenschwerpunkte umfassen intersektionalen Feminismus, mediale Repräsentation von FLINTA, diskriminierungskritische Berufungsverfahren und Klassismus.
Für Fragen ist Sie wie folgt zu erreichen: olivia.moderation@posteo.de.
Am 08. Mai gibt es zwei Workshop-Phasen, am Vor- und Nachmittag. Beide bieten dasselbe Programm. Wählbar sind zwei Workshops: einer pro Phase.
Die Auswahl der Workshops findet an Tag 1 vor Ort statt.
Jenni Schulz – Betzavtatrainerin
Workshop 1: Machtstrategien im Alltag
Wir alle kennen diese Momente, aus einem Gespräch oder einer Situation zu gehen und das Gefühl zu haben, dass da irgendetwas nicht ganz zusammenpasste und uns frustriert zurücklässt.
In diesem Workshop werden Machtstrategien und -strukturen verdeutlicht, die uns im Alltag häufig begegnen und durch ihre scheinbare Subtilität auf lange Sicht zu Ungleichheiten führen – zum Beispiel in Sprache und Medien, Strukturen und Systemen.
Vera – Fachstelle gegen Frauenhandel und Zwangsverheiratung in Sachsen-Anhalt
Workshop 2: “Loverboy”-Methode
Durch Vortäuschung einer Liebes-beziehung werden junge Frauen* und Mädchen* erst emotional abhängig gemacht und unter Druck zur Prostitution gezwungen.
Jedes Mädchen*, unabhängig von Herkunft oder Bildungsstand, kann Opfer eines sogenannten „Loverboys“ werden.
Der Workshop beschäftigt sich mit Täterstrategien, Handlungsimpulsen im Fall von Gefährung/Betroffenheit in der Einrichtung, praxisorientierten Methoden und der Arbeit der Fachstelle Vera.
Michèle Rosenkranz – wissenschaftliche Mitarbeiterin* Uni Halle
Workshop 3: Deutscher Antifeminismus. Entstehung, Verbreitung und Auswirkungen
Die Geschichte des deutschen Antifeminismus und deren Aufarbeitung wurde auch in wissenschaftlichen Kreisen lange vernachlässigt.
Wir werden uns damit befassen, wann und weshalb die antifeministische Bewegung in Deutschland entstand und welche Kontinuitäten bis heute zu erkennen sind.
Dazu beschäftigen wir uns niedrigschwellig auch mit einigen Erklärungsversuchen, um auch weniger offensichtliche antifeministische Narrative als solche zu erkennen und ihre Gefahren für die eigene Arbeit abzuschätzen.
Eine Intervention in solche antiegalitären Erzählungen ist nur möglich, wenn eine Auseinandersetzung mit den dahinterliegenden Weltbildern stattgefunden hat.
Die Veranstaltung ist kein Argumentationstraining, soll aber einen reflexiven Zugang zu naturalisierten Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse ermöglichen, die in gesellschaftliche Hierarchien übersetzt werden.
Freya Elisabeth Partscht und Yvonne Standke-Schramm vom Held:Innen-Werkstatt e.V.
Workshop 4: Mit Selbstvertrauen gegen Antifeminismus
Die Held:Innen-Werkstatt ist ein besonderer Ort in der Lutherstadt Wittenberg, wo Menschen unkonventionell, partizipatorisch und künstlerisch zum Kern ihrer Selbst vordringen können.
Durch die Teilnahme an diesem Workshop, wehrt ihr euch mit den Mitteln der Kunst aktiv gegen Petromaskulinität und Antifeminismus in der Welt. Wir hoffen, euch zusammen mit euren Kreationen, Impulse und Inspiration mitgeben zu können.
Weitere Informationen: hier und hier.
Luana Brückner & Daniele Spiegler – Bildungsreferent*innen der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen
Workshop 5: Boys Will Be Boys? Jungenarbeit als pädagogischer Ansatz gegen Antifeminismus
Dominante Männlichkeit ist ein zentraler Aspekt antifeministischer Phänomene und Strukturen. Die pädagogische Bearbeitung von Männlichkeit bietet daher großes Potenzial um Antifeminismus zu begegnen. Der Workshop wird dies genauer beleuchten und anhand praxisnaher Beispiele aus der Arbeit mit Jungs zur Strategieentwicklung beitragen.
Carolin Bruhn – Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wittenberg und Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin
Workshop 6: Frauen im Nationalsozialismus
Betrachtet man die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, wurden Frauen lange als Nebenfiguren betrachtet. Heute werden sie immer mehr als Akteurinnen in der Geschichte erkannt. Dies geht mit dem Aufbrechen von Stereotypen einher, die teilweise bis heute wirken.
Im Workshop beschäftigen wir uns mit verschiedenen Biografien, die einen Einblick in die Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten und Lebensentwürfe von Frauen während des Nationalsozialismus geben.
Nadja Gottschalk und Maria Mohrholz – Fachstelle Mdienpädagogik Medienkulturzentrum Dresden e.V.
Workshop 7: Bits & Bots gegen antifeministische Narrative
Algorithmus trifft Haltung – in diesem praxisorientierten Workshop lernen wir, wie antifeministische Narrative in der digitalen Lebenswelt Jugendlicher wirken – und wie wir diesen mithilfe von KI-Tools kreativ und wirksam begegnen können. Wir analysieren aktuelle Trends und entwickeln eigene Counter Speech-Beiträge – alles KI-gestützt. Ein Workshop für alle, die digitale Haltung zeigen wollen!
Kosten
Teilnahmebeitrag: 80 € (zuzgl. Übernachtung/ Selbstbucher*innen)
Im Hotel martas gibt es bis 26.03.2025 ein begrenztes Zimmerkontingent für Teilnehmende der Fachtagung.
Stichwort: „Mädchen*politik“
Zielgruppe
Es sind all gender willkommen. Fokus ist Mädchen*arbeit und Mädchen*politik und Fachkräfte aus diesem Bereich.
Veranstaltungsort
Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.
Schlossplatz 1d
06886 Lutherstadt Wittenberg
Bei Anreise mit der Bahn aus Richtung Magdeburg bitte schon Wittenberg/Altstadt aussteigen. Fußweg von dort ca. fünf Minuten. Fußweg vom Hauptbahnhof ca. 25 Minuten.
Anreise mit dem PKW: Bitte nutzen Sie die Stellplätze am Altstadtbahnhof.
Anmeldung zur Fachtagung
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