BAG M*-Fachtagung: „Antifeminismus? Nicht heute. Nicht morgen. Nicht mit uns!“

BAG M*-Fachtagung: „Antifeminismus? Nicht heute. Nicht morgen. Nicht mit uns!“

07. – 09. Mai 2025 in Lutherstadt Wittenberg

(Anmeldung zur Tagung: UNTEN)
Die hier aufgeführten Informationen werden regelmäßig aktualisiert.

Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mädchen*politik und der Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt veranstalten wir unsere KgKJH LSA e.V. – Jahrestagung.

Ziel der Fachtagung

„Die BAG Mädchen*politik ist ein Verein, der die emanzipatorische Mädchen*arbeit und Mädchen*politik als Dachverband vernetzt. Einmal jährlich veranstalten wir, mit verschiedenen Partner*innen, eine Fachtagung für Praktiker*innen der geschlechtersensiblen Kinder- und Jugendhilfe.

Wir wollen mit der diesjährigen Tagung ein Zeichen setzten – gegen Rechts und gegen Antifeminismus und für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit. Lassen sie uns miteinander einen Raum für Reflexion, Aufklärung, Wissensvermittlung und Vernetzung gestalten.“

Weitere Kooperationspartner*innen

Die Fachtagung wird gefördert durch:

12.30 Anreise mit Snacks/Kaffee
Bis zur Begrüßung könnt ihr euch auf unserem Markt der Möglichkeiten nach spannenden
Informationen für euch umschauen.

14.00 Start: Begrüßung durch den Vorstand der BAG M* & Grußworte

15.00 Einstiegsvortrag mit Diskussion

In einer qualitativen Studie zu Antifeminismus in der Jugendarbeit legt Camino – Werkstatt für Fortbldung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich offen, wie sich Antifeminismus auf Jugendarbeit auswirkt. Vor welchen Herausforderungen durch Antifeminismus stehen Jugendliche, Ehrenamtliche und Fachkräfte? Welche Akteur:innen stehen hinter antifeministischen Angriffen auf Jugendarbeit? Welche Strategien verfolgen sie in der Ansprache von Jugendlichen, was sind ihre Ziele?

16:00 Pause

16:30 Vortrag mit Diskussion

Soziale Arbeit ist vor der Zunahme antifeministischer Tendenzen in der Gesellschaft nicht gefeit. In Fachkräftefortbildungen zum Umgang mit Antifeminismus berichten Teilnehmende von transfeindlichen Aussagen externer Anbieter in Schulworkshops, von Anfeindungen gegenüber sozialen Trägern der Mädchenarbeit oder von Hassmailkampagnen, beispielsweise gegen Mitarbeiter*innen aus Frauenhäusern.
In der Sozialen Arbeit nutzen Antifeminist*innen die Strukturen, um eigene Angebote zu schaffen, von außen Einfluss zu nehmen oder nach innen (also in die eigenen Kreise) zu wirken. Soziale Arbeit wird vor allem dort zur Zielscheibe, wo ihre Zielgruppe (potenziell) Betroffene antifeministischer Angriffe sind. Dieser Input fasst antifeministische Einflussnahmen auf die Soziale Arbeit in einem Überblick zusammen und gibt davon ausgehend Impulse für Handlungsmöglichkeiten.

18:30 Abendessen

20:00 Abendprogramm
Lesung im Stadtlabor mit Buchhandlung „der Esel auf dem Dach“

21:30 Tagesabschluss

09.30 Start in den Tag

10.00 Wokrshop-Phase 1

13.00 Mittagessen

14:30 Workshop-Phase 2 (inkl. Kuchenpause)

18:00 Plenum

18:30 Abendessen

21:00 Partyabend

09.00 Start in den Tag

09.30 Vortrag mit Diskussion
Dr. Z. Ece Kaya:
„Von Anti-Emanzipation zu Ethnopluralismus: Zu historischen und aktuellen Verschränkungen
von Antifeminismus mit Antisemitismus und Rassismus und Implikationen für
(sozial-)pädagogisches Handeln“

10.30 Pause

10.45 Abschlussvortrag mit Diskussion

Ein Vortrag, der untersucht, was antifeministische Inhalte im digitalen Raum mit Jugendlichen machen können – sei es durch soziale Medien oder Subkulturen. Und wie kann die Kinder- und Jugendhilfe darauf reagieren?

12.00 Abschluss der Tagung und Aussicht

12.45 Mittagessen

13:30 Abschied und Abreise

Am 08. Mai gibt es zwei Workshop-Phasen, am Vor- und Nachmittag. Beide bieten dasselbe Programm. Wählbar sind zwei Workshops: einer pro Phase.
Die Auswahl der Workshops findet an Tag 1 vor Ort statt.

Jenni Schulz – Betzavtatrainerin

Workshop 1: Machtstrategien im Alltag

Wir alle kennen diese Momente, aus einem Gespräch oder einer Situation zu gehen und das Gefühl zu haben, dass da irgendetwas nicht ganz zusammenpasste und uns frustriert zurücklässt.
In diesem Workshop werden Machtstrategien und -strukturen verdeutlicht, die uns im Alltag häufig begegnen und durch ihre scheinbare Subtilität auf lange Sicht zu Ungleichheiten führen – zum Beispiel in Sprache und Medien, Strukturen und Systemen.

Vera – Fachstelle gegen Frauenhandel und Zwangsverheiratung in Sachsen-Anhalt

Workshop 2: “Loverboy”-Methode

Durch Vortäuschung einer Liebes-beziehung werden junge Frauen* und Mädchen* erst emotional abhängig gemacht und unter Druck zur Prostitution gezwungen.
Jedes Mädchen*, unabhängig von Herkunft oder Bildungsstand, kann Opfer eines sogenannten „Loverboys“ werden.
Der Workshop beschäftigt sich mit Täterstrategien, Handlungsimpulsen im Fall von Gefährung/Betroffenheit in der Einrichtung, praxisorientierten Methoden und der Arbeit der Fachstelle Vera.

Michèle Rosenkranz – wissenschaftliche Mitarbeiterin* Uni Halle

Workshop 3: Deutscher Antifeminismus. Entstehung, Verbreitung und Auswirkungen

Die Geschichte des deutschen Antifeminismus und deren Aufarbeitung wurde auch in wissenschaftlichen Kreisen lange vernachlässigt.
Wir werden uns damit befassen, wann und weshalb die antifeministische Bewegung in Deutschland entstand und welche Kontinuitäten bis heute zu erkennen sind.
Dazu beschäftigen wir uns niedrigschwellig auch mit einigen Erklärungsversuchen, um auch weniger offensichtliche antifeministische Narrative als solche zu erkennen und ihre Gefahren für die eigene Arbeit abzuschätzen.
Eine Intervention in solche antiegalitären Erzählungen ist nur möglich, wenn eine Auseinandersetzung mit den dahinterliegenden Weltbildern stattgefunden hat.
Die Veranstaltung ist kein Argumentationstraining, soll aber einen reflexiven Zugang zu naturalisierten Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse ermöglichen, die in gesellschaftliche Hierarchien übersetzt werden.

Freya Elisabeth Partscht und Yvonne Standke-Schramm vom Held:Innen-Werkstatt e.V.

Workshop 4: Mit Selbstvertrauen gegen Antifeminismus

Die Held:Innen-Werkstatt ist ein besonderer Ort in der Lutherstadt Wittenberg, wo Menschen unkonventionell, partizipatorisch und künstlerisch zum Kern ihrer Selbst vordringen können.
Durch die Teilnahme an diesem Workshop, wehrt ihr euch mit den Mitteln der Kunst aktiv gegen Petromaskulinität und Antifeminismus in der Welt. Wir hoffen, euch zusammen mit euren Kreationen, Impulse und Inspiration mitgeben zu können.

Weitere Informationen: hier und hier.

Luana Brückner & Daniele Spiegler – Bildungsreferent*innen der Landesfachstelle Jungenarbeit Sachsen

Workshop 5: Boys Will Be Boys? Jungenarbeit als pädagogischer Ansatz gegen Antifeminismus

Dominante Männlichkeit ist ein zentraler Aspekt antifeministischer Phänomene und Strukturen. Die pädagogische Bearbeitung von Männlichkeit bietet daher großes Potenzial um Antifeminismus zu begegnen. Der Workshop wird dies genauer beleuchten und anhand praxisnaher Beispiele aus der Arbeit mit Jungs zur Strategieentwicklung beitragen.

Informationen zu Workshop 6 folgen in Kürze

Kosten

Teilnahmebeitrag: 80 € (zuzgl. Übernachtung/ Selbstbucher*innen)
Im Hotel martas gibt es bis 26.03.2025 ein begrenztes Zimmerkontingent für Teilnehmende der Fachtagung.
Stichwort: „Mädchen*politik“

Zielgruppe

Es sind all gender willkommen. Fokus ist Mädchen*arbeit und Mädchen*politik und Fachkräfte aus diesem Bereich.

Veranstaltungsort

Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e.V.
Schlossplatz 1d
06886 Lutherstadt Wittenberg

Bei Anreise mit der Bahn aus Richtung Magdeburg bitte schon Wittenberg/Altstadt aussteigen. Fußweg von dort ca. fünf Minuten. Fußweg vom Hauptbahnhof ca. 25 Minuten.

Anreise mit dem PKW: Bitte nutzen Sie die Stellplätze am Altstadtbahnhof.

Anmeldung zur Fachtagung

Wenn Sie sich NICHT über eine Organisation anmelden, tragen Sie bitte "KEINE" in das Feld ein.
(bitte geben Sie die Rechnungsadresse an)
Die Veranstaltung findet abhängig von der Wahl der Workshops an verschiedenen Orten in Lutherstadt Wittenberg statt. Falls Sie Unterstützung benötigen oder Informationen zur Barrierearmut wünschen, wählen Sie bitte "JA, ich benötige eine Unterstützung" aus. Wir melden uns bei Ihnen.

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